Missionsreise nach Sibirien (Tjumen)

1.Thess 3,10: „Tag und Nacht flehen wir aufs allerdringendste, dass wir ... das ergänzen dürfen, was an eurem Glauben noch mangelt.“

„… ergänzen, was an eurem Glauben noch mangelt“ – Diese Bibelworte wurden zum Motto der Missionsreise der Brüder A. Osselskij (Moldawien) und A. Dribnochod (Ukraine) nach Sibirien.

Die Reise dauerte eineinhalb Monate. Unter harten sibirischen Bedingungen besuchten die Brüder 36 Gemeinden. Von Tjumen bis in die Tundra bewältigten sie eine Strecke von ca. 10.000 km; mit einem einzigen Ziel: Jesus Christus und Seiner Gemeinde zu dienen.

Anlass für diese Reise war die Bitte der sibirischen Christen um Besuch, da sie größtenteils in den entlegenen Siedlungen ohne Prediger, ohne Lehrer und ohne geistlichen Austausch leben.

Während der Missionsreise wurden Konferenzen und Gottesdienste veranstaltet, viele wichtige Fragen beantwortet, seelsorgerische Gespräche mit einzelnen Personen geführt und vieles mehr.

Der nachfolgende Bericht informiert über diese Reise. Wir hoffen, dass noch viele Missionsfreunde zum intensiven Gebet für die Menschen in Sibirien angeregt werden.

Tjumen ist das administrative Zentrum West-Sibiriens. Die Stadt zählt heute rund 657.000 Menschen. Der größte Teil der Bevölkerung ist russischer Abstammung; es gibt auch viele indigene Völker.

Die Ureinwohner Sibiriens bestehen aus 37 ethnischen Völkern: Chanten, Mansis, Nenzen, Jakuten und andere.

Im Winter beträgt die Durchschnittstemperatur -30° bis -40 °C. Diese Jahreszeit ist für die Kommunikation zwischen den Siedlungen am besten geeignet, da Fahrten ausschließlich  auf „Winterwegen“  (zugefrorene Flüsse und Sümpfe) möglich sind.

Deshalb kaufen die Menschen in der Winterzeit alle nötigen Lebensmittel „für den Sommer“ ein.

Die weit voneinander entfernt wohnenden Gläubigen leiden unter dem Mangel an geistlicher Gemeinschaft. In einem Fall fuhr ein Christ 700 km, um Gebetsgemeinschaft mit seinen Glaubensgeschwistern zu haben.

Der Besuch der Prediger war für viele eine Ermutigung und eine geistliche Stärkung.

Die ungenügende geistliche Belehrung hat bereits zur Entstehung von Irrlehren und Fehlinterpretationen der Bibel geführt. Die Brüder A. Osselskij und A. Dribnochod hielten Vorträge zu den Themen: Kampf gegen die Sünde, Zwangsgedanken, christliche Ehe, Kindererziehung, Umgang mit dem Internet, Sündenbekenntnis u. a.

Viele Evangelisten in Sibirien sind Menschen, die eine kriminelle Vergangenheit haben, sich im Gefängnis bekehrten und jetzt die Frohe Botschaft mit großer Hingabe verkündigen.

Im örtlichen Gefängnis wurde eine Gruppe von gläubig gewordenen Häftlingen besucht.

In einem christlichen Rehabilitationszentrum hilft Gott den Alkoholikern und Rauschgiftsüchtigen, ein neues, von der Sucht befreites Leben zu finden.

Die sibirischen Gemeinden sind in der Regel klein. Die meisten zählen 10 – 30 Mitglieder. Die Entfernung zwischen den Gemeinden beträgt oft 100 km und mehr. Auch ehemalige Eisenbahnwaggons werden für Gottesdienste genutzt, weil die meisten Gemeinden kein geeignetes Gebäude oder passende Räume besitzen.

Die Begegnungen mit den einheimischen Chanten und Mansis bleiben in besonderer Erinnerung. Ihre Armut ist schockierend. Viele versinken im Alkohol; viele werden für Mord, Raub oder Diebstahl zu Haftstrafen verurteilt.

Immer mehr Menschen kommen zum Glauben an Gott. Danach verkündigen sie ihren Stammesgenossen die rettende Botschaft des Evangeliums.

Die Evangelisierung der Chanten, Mansis und weiteren Volksminderheiten geschieht auch durch Verteilung von kostenlosen christlichen Schriften. Einige Christen sehen sich als „Knigonoschi“ (Bücherträger) berufen und bringen das Wort Gottes, sowie christliche Bücher in jedes Haus. Sie werden von keiner christlichen Organisation gesponsert und leben ausschließlich von Spenden.

Der Bedarf an christlicher Literatur ist nach wie vor sehr groß. Die Überbringung der Schriften nach Sibirien ist mit hohen Kosten verbunden. Doch oft gibt es keine andere Möglichkeit, den Menschen die Frohe Botschaft in ihrer Muttersprache zu überbringen.

Diese Reise wurde durch die Bewahrung Gottes und die Unterstützung vieler Missionsfreunde möglich.

Lasst uns, die wir im Wohlstand leben und Gemeindehäuser haben, unsere Glaubensgeschwister nicht vergessen, die oft eine große geistliche und materielle Not erleiden. Wir können sie in ihrem schwierigen und mühsamen Dienst im Gebet und auf andere Art unterstützen.

Uns ist viel gegeben; umso größer ist unsere Verantwortung unseren Geschwistern gegenüber.

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