Kartoffeln für die Weihnachtsaktionen
In den Missionsnachrichten Ausgabe 3/2014 berichteten wir auf der S.18 über das Projekt „Setzkartoffeln“ in der russischen Stadt Wjatskije Poljani, etwa 1.000 km östlich von Moskau.Unsere Kontaktperson Alexander Dreswjannikow berichtet: In Russland sagt man: „Kartoffeln sind das zweite Brot.“ Die Kartoffelernte ist vorbei. Anschließend wurden die Kartoffeln sortiert und in 8 bzw. 11 kg-Säcke abgefüllt.
Diese Kartoffelsäcke werden wir nun im Rahmen der Aktion „Von Herz zu Herz“ verteilen. Solch ein Sack kostet umgerechnet etwa 3 €.
Das scheint nicht viel zu sein. Doch in einer Gegend, wo sich die wirtschaftliche Lage in den letzten 20 Jahren dramatisch verschlechtert und zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt hat, ist das dennoch ein hoher Preis. Seitdem leben viele unter dem Existenzminimum. Rund 27 % der Bevölkerung verließen die Gegend. Besonders die älteren Menschen schätzen diese Hilfe.
Die Gesundheit erlaubt es ihnen oft nicht, selbst Kartoffeln anzubauen. Und um genügend Kartoffeln zu kaufen, reicht die geringe Rente nicht. Wir werden auch Großfamilien in Sludka besuchen und ihnen Pakete oder Säcke mit Kartoffeln überbringen. Sie öffnen uns die Tür, damit wir das Evangelium in diese Familien bringen können.
Waisenheim in Sosnowka
Die Kartoffelaktion ist eine große Hilfe für die Waisenkinder in Sosnowka. Viele dieser Kinder haben im letzten Sommer an unseren christlichen Kinderfreizeiten teilgenommen. Jetzt können wir ihnen Kartoffeln bringen. Immer öfter kommen die Kinder in diese Waisenheime, weil ihre Eltern sich mit Alkohol zu Tode trinken.Die Kinder bleiben dann ihrem Schicksal überlassen und müssen oft hungern. Unter diesen Kindern dürfen wir schon seit 15 Jahren Gottesdienste durchführen.
Am 2. November weihten wir ein Bethaus in Sosnowka ein. Die Leitung des Waisenheims, in dem mehr als 200 Waisenkinder leben, erteilte uns die Genehmigung, diese Kinder jeden Mittwoch zum Kindergottesdienst und jeden Sonntag zum Gottesdienst abzuholen. Wir beten, dass möglichst viele von ihnen Jesus kennenlernen.
In dieser Zeit sind die Kartoffeln wirklich „Brot vom Himmel“. Wir danken noch einmal allen ganz herzlich, die dieses Projekt unterstützt haben, und bitten, weiter für die Verkündigung des Evangeliums in Wjatskije Poljani, Sludka und Sosnowka zu beten.
Alexander Dreswjannikow / Wjatskije Poljani